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01.11.2011 Kategorie: Nachrichten_Markus

Luthermahl in Kneitlingen großer Erfolg

100 Menschen ließen Luthers Zeit lebendig werden

Kneitlingen. „Bereut Ihr Eure Sünden?“ – mit dieser strengen Frage begrüßte der Ablassprediger Johann Tetzel die Gäste des Luthermahls am 29. Oktober in Kneitlingen. Konnte die Frage bejaht werden, wurde der Ablassbrief ausgestellt, der gleichzeitig auch die Eintrittskarte war. Nach Erteilung des Ablasses, reichten Katharina von Bora und Martin Luther den Anwesenden zur Begrüßung einen Lutherpunsch. Im Festsaal erwarteten die Gästeschar Rittersleute und Handwerk sowie Minnegesang und ein reichhaltiges Essen – das Fleisch wurde in Mollen aus Holz und Saft und Wasser in tönernen Krügen serviert. Natürlich war es verboten, eine Gabel zu benutzen – denn die ist ein Werkzeug des Teufels, wie die Rittersleute versicherten. Wer sich bei Tisch nicht zu benehmen wusste, wurde als mahnendes Beispiel in die Schandgeige gespannt und den anderen Tischen präsentiert. Zwischendurch waren immer wieder die Disputationen zwischen Luther und seinem Widersacher Tetzel zu hören. Mit dem Ende, dass Johann Tetzel unter Beifall der Anwesenden abgeführt wurde. Zu vorgerückter Stunde erwies der Kurfürst Friedrich der Weise, seinen Untertanen mit seiner Anwesenheit die Ehre und kündigte eine Erhöhung der Steuern an, die allerdings nicht auf Gegenliebe stieß. Im Anschluss an die Völlerei führte der Kneitlinger Nachtwächter die Gäste durch Kneitlingen und wusste manch Interessantes zu berichten. Den Abschluss bildete der Abendsegen, den Martin Luther höchst persönlich in der Kneitlinger Kirche spendete. Es war ein besonderer Abend, der die Zeit Luthers lebendig werden ließ und der allen Anwesenden großen Spaß gemacht hat. An dieser Stelle sei noch einmal ausdrückliche allen gedankt, die zum Gelingen dieses Abend beigetragen haben. Zur Bildergalerie.

Freuten sich über ihre zahlreichen Gäste: Martin Luther und Katahrina von Bora.